Dreizehn bewegungsfreudige und naturinteressierte Schulkinder der Klassen 3 und 4 mit ihren Lehrerinnen machten am 19. Juli einen Ausflug in das Seitenbachtal Waldenbuch.
Begleitet wurde die Gruppe von den NABU Mitgliedern Barbara Winkler, die sich bei Gewässertieren auskennt und Nelli Stark-Wolf, die Fragen zu Pflanzen beantwortete.
Auf teilweise kleinen Pfaden kamen wir an einer Wiese vorbei, auf der Disteln stehen bleiben durften. Dort tummelten sich verschiedene Schmetterlinge, die so schnell flatterten, dass sie nicht zu fotografieren waren.
Wir wiesen auf die Wichtigkeit von stehen gelassenen Wildpflanzen hin, da sie Insekten Nektar geben und Schmetterlingsraupen Futter.
Zupfen am Schachtelhalm, der danach nicht zerrupft aussah, erstaunte die Kinder. Vom Damwildgehege waren die Kinder kaum wegzubringen, obwohl Streichelversuche misslangen.
Oft wurde hautnahe Bekanntschaft mit Brennnesseln gemacht und Spitzwegerichblätter als Linderung gesucht und gleich angewendet.
Die kleine Quelle, die kurz nach dem Schützenhaus an einem Baum entspringt, war einen Abstecher wert. Nicht alle kannten sie. Nach der Vesperpause an der ersten Grillstelle nahmen die Kinder Wasserproben aus dem Bach in Becherlupen und entdeckten kleine Bachbewohner. Danach konnten wir in den Wasserschalen die Kleinlebewesen in Ruhe anschauen und mit Hilfe von Vorlagen bestimmen.
Wasserläufer, Flohkrebse, Egel, Eintagsfliege, kleine Schnecken und Zuckmücke wurden entdeckt und bestimmt. Der Hit war ein ausgewachsener Springfrosch und ein kleines Exemplar.
Alle Tiere landeten wieder sorgfältig im Bach.
Am Weiterweg entlang einer Waldwiese wuchsen verschiedene blühende Pflanzen, z.B. das Mädesüß, das wirklich auffallend süß riecht. Außerdem verschiedene Glockenblumenarten, Weiß- und Rotklee und der giftige Bittersüße Nachtschatten. Einer der zahlreichen „Kaisermantel“ (Schmetterlinge) ließ sich auf der Blütendolde des Bärenklau gut fotografieren. Weitere Schmetterlinge wie Kohlweißlinge, Kleiner Fuchs, Distelfalter, bekamen wir nicht vor die Kamera. Eine schwarzbraune Katze war zur Freude der Kinder unser ständiger Begleiter.
Zum Schluss wurden Würstchen am Stock gegrillt und ein kurzes Märchen über die Glockenblume vorgelesen. Zur Überraschung ließ sich ein rostfarbiger Dickkopffalterlange auf den Fingern der Kinder nieder.
Abschließend fragte eine Lehrerin die Kinder was sie sich gemerkt haben – es war erstaunlich viel.