Bedroht sind Schwalben heutzutage nicht nur durch den starken Rückgang an Insekten, sondern auch dadurch, dass ihre Nester und Bruthöhlen an modernen Gebäuden nicht mehr geduldet werden oder an den heutigen Verputzen nicht mehr anhaften. Auch in diesem Frühsommer wurde das Städtle von Waldenbuch und die interessanten Teilgemeinden abgelaufen, um zu beobachten, wo alte Nester wieder bezogen wurden oder Bauversuche von Mehlschwalben gemacht wurden. Dort wurde mit den Hausbesitzern gesprochen, ob diese die so nützlichen Tiere nicht unterstützen wollen. So ist es gelungen bei etlichen Hausbesitzern Verständnis zu schaffen und diese zum Aufhängen von Kunstnestern zu bewegen. Dabei haben unsere aktiven Mitglieder zum Teil mit Hand angelegt. Auf diese Weise können wenigstens die Abgänge einigermaßen ausgeglichen werden. Die Verleihung der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ fand auch in der lokalen Presse Beachtung. Sie wurde sowohl an Privatpersonen verliehen, bei denen sich mehrere belegte Mehlschwalbennester am Haus befanden, wie auch an landwirtschaftliche Betriebe für die Duldung von Rauchschwalben in ihren Ställen.
Und wie ist die Situation in 2016? Der Bestand dürfte im Großen und Ganzen stabil geblieben sein. Doch durch das nasse Frühjahr kamen die Tiere etwas verspätet aus dem Süden zurück. Da war manches Nest schon von Spatzen belegt, die es für ihre erste Brut energisch verteidigten. Dafür wurden die neuen Nester zum Teil spontan angenommen. Nicht erfolgreich ist weiterhin die Ansiedlung von Mehlschwalben auf dem Kalkofen, wo es allerdings Mauersegler gibt. Und für Mehlschwalben bleibt die Gemeinde Steinenbronn weiterhin Notstandsgebiet.
Wir suchen Personen, die für das nächste Jahr sich aktiv an der Beobachtung der Tiere und der Anbringung von Nestern beteiligen möchten.